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Das Projekt

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So funktioniert die Anlage

Die KKMV plant den Bau und Betrieb einer Mono-Verwertungsanlage von Klärschlamm. Mono-Verwertungsanlage heißt: In dieser Anlage werden ausschließlich Klärschlämme verbrannt. Dies hat den Vorteil, dass die Anlagentechnik und die Rauchgasreinigung optimal auf das Inputmaterial ausgelegt sind. Durch die Verbrennung erfolgt die sichere Beseitigung aller organischen Schadstoffe wie Keime, Hormone oder Arzneimittelrückstände, die im Klärschlamm enthalten sind.

Pro Jahr soll die Anlage rund 50.000 Tonnen Klärschlamm aus den Kläranlagen der Kooperationspartner thermisch aufbereiten. Das sind ein Großteil der in MV abfallenden Schlämme. Die restlichen Schlämme der Gesellschafter werden über externe Dienstleister entsorgt. Das schafft Entsorgungssicherheit auch auf Landesebene.

Entwässerter oder getrockneter Klärschlamm gelangt über den Annahmebunker und Fördersysteme zur Verbrennung in einen Wirbelschichtofen.

Die Klärschlammverbrennung erfolgt im Wirbelschichtofen bei Temperaturen zwischen 850 °C und 950 °C.

Nach der thermischen Behandlung wird die Asche über einen Elektrofilter ausgetragen und in einem Silo zwischengelagert. Das Silo dient als Vorlage für die nachgeschaltete Phosphor-Rückgewinnungsanlage. Durch eine moderne und hocheffektive Rauchgasreinigungsanlage ist sichergestellt, dass keine Schadstoffe oder Gerüche emittiert werden.

Der Standort entscheidet

Wie umweltschonend und nachhaltig die Anlage arbeitet, entscheidet der Standort. Ist dieser geschickt gewählt, lassen sich hohe Energiesparpotentiale realisieren. Nach gutachtlicher Prüfung verschiedener Optionen, hat sich die KKMV für den Standort in der Nachbarschaft der zentralen Kläranlage in Rostock entschieden.

In Rostock ist es möglich, die Verwertungsanlage in der Nachbarschaft der Kläranlage und mit einem direkten Anschluss an das Fernwärmenetz zu bauen. Die durch die Schlammverbrennung entstehende thermische Energie, wird nur teilwiese für die Deckung des energetischen Eigenbedarfs der Anlage benötigt. Ein großer Teil der Wärme lässt sich ganzjährig in das Fernwärmenetz der Hansestadt einspeisen. Ein direkter Anschluss an das Fernwärmenetz ist sinnvoll, denn diese zusätzliche Wärmenutzung macht die Verwertungsanlage zu einer der energieeffizientesten Klärschlamm-Mono-Verbrennung in Deutschland.

Mit rund 20.000 Tonnen pro Jahr erzeugt Rostock die weitaus größte Menge an Klärschlamm in MV. Bei der Realisierung der Verwertungsanlage neben der Kläranlage, lassen sich aufgrund der kurzen Anbindung die Schlammmengen ohne Straßentransport direkt in die Anlage fördern.

Das bei der Vortrocknung der Schlämme entstehende Brüdenkondensat (das ist das thermisch aus dem Schlamm entfernte Wasser), muss in einer Kläranlage gereinigt werden. Die dazu notwendige Reinigungskapazität ist in der zentralen Kläranlage Rostock vorhanden. Beim Betrieb der Abgasreinigung fällt salzhaltiges Abwasser an. Auch dieses Abwasser kann in der Zentralen Kläranlage Rostock behandelt werden.

Unser Standort kann sich als Umweltzentrum profilieren.

Ressourcen- und Umweltschonend

Seit 2014 hat die EU Phosphor in die Liste der 20 kritischen Rohstoffe aufgenommen. Ein zentraler Bestandteil des Anlagenkonzeptes der KKMV ist, die Grundlage für die höchstmögliche Rückgewinnung des Phosphors aus den behandelten Klärschlämmen zu schaffen.

Durch einen Anschluss an das Fernwärmenetz gelingt es jährlich mehrere Millionen Kilowattstunden thermische Energie einzuspeisen und mehrere tausend Haushalte mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen. Die Anlage arbeitet so, dass sie Eigenstrom produziert und völlig autark funktionieren kann. 

Aus der Asche der Klärschlamm-Monoverwertung lassen sich aufgrund der hohen Konzentration bis zu 90% des vorhandenen Phosphors zurückgewinnen. Damit wird die Asche rückstandsfrei zu einem umweltneutralen und hochwertigen Dünger aufbereitet.

Zu groß sind die Belastungen durch Mikroschadstoffe und Arzneimittel, die in den Boden und das Grundwasser gelangen. Die KKMV ist angetreten, gemeinschaftlich für eine entsorgungssichere und nachhaltige Lösung zu sorgen.

Durch die thermische Verwertung von Klärschlamm erfolgt die sichere Beseitigung aller organischen Schadstoffe wie Keime, Hormone oder Arzneimittelrückstände, die im Klärschlamm enthalten sind. Diese Stoffe gelangen nun nicht mehr in das Oberflächen- und Grundwasser.

Love and protect nature. Hands holding a tree